Der Wattenscheider Bach in Bochum war durch das Fehlen von Abwasserkanälen stark mit Fäkalien belastet. Nach Überschwemmungen hinterließ der zurückgehende Wasserstand häufig unerwünschte Rückstände wie gebrauchtes Toilettenpapier entlang des Uferrandes. Diese Umstände verliehen dem Bach den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Köttelbecken“. Nun steht die Renaturierung des Bachs bevor.
Die Verlegung der 2,20 Meter starken Abwasserkanalrohre erfordert die Anlage von Spritzbeton-Baugruben an verschiedenen Stellen. Diese Aufgabe haben wir mit Freude übernommen. Durch mehrere Biegungen des Bachlaufs erforderte dieser Abschnitt des Baus sechs Spritzbeton-Baugruben, die das Bohren und Einpressen der Kanalrohre ermöglichen.
In diesem Fall werden die Spritzbeton-Baugruben quasi zweimal genutzt und müssen daher besonders sorgfältig hergestellt werden. Zuerst wird nach dem Ausheben der Baugrube ein Fundament für das Wartungsbauwerk in Form einer Betonsohle gegossen. Die erste Wiederbefüllung der Spritzbeton-Baugrube ermöglicht das Bohren und Einpressen der Rohre. Erst nach einer erneuten Aushebung der Baugrube kann das Wartungsbauwerk um den verlegten Abwasserkanal in die Baugrube eingebaut werden. Die abschließende Phase umfasst die endgültige Verfüllung der Baugrube mit Ausnahme der Zugänge.
Am Ende des Abwasserkanals haben wir eine rechteckige Spritzbeton-Baugrube errichtet, die ein Abschlussbauwerk aufnimmt. Die geplanten Abmessungen dieses Bauwerks erforderten eine rechteckige Spritzbeton-Baugrube und eine entsprechend angepasste Technik. Hierbei wurden zunächst an den vier Außenecken der Baugrube 12 Meter lange Stahlträger in das Erdreich eingebracht. Anschließend wurde der obere Rand der Baugrube mit einer Gurtung, einem Rahmen aus Stahlträgern, versehen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Stabilität einer eckigen Baugrube sicherzustellen. Erst danach kann der Aushub und die Aufbringung des Spritzbetons beginnen. Nach Erreichen einer bestimmten Tiefe wird eine weitere Gurtung eingefügt, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist. Diese Baugrube war besonders herausfordernd, da sie direkt neben dem Bach errichtet werden musste, wobei das Bachwasser durch die Wände drückte und wir auf ständig matschigem Boden arbeiteten (Siehe Video unten).
Mittlerweile kann der Wattenscheider Bach wieder „kackefrei“ fließen. Die optische Renaturierung des Baches ist für Mitte 2024 geplant und wir freuen uns, mit unseren Spritzbeton-Baugruben etwas dazu beigetragen zu haben.
Brauchen Sie auch eine Baugrube oder haben Sie Bedarf an Spritzbetonarbeiten, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf unter 05203 – 5000 oder senden Sie uns eine Mail an info@bueltmann-bau.de oder an info@spritzbeton.com. Wir beraten Sie gern.
Das Wasser des angrenzenden Wattenscheider Bach sickert in die unter dem Wasserniveau des Baches liegende angrenzende Spritzbeton-Baugrube. Das macht den Bau der Spritzbeton-Grube zwar nicht leichter, gibt uns jedoch die Gelegenheit, unsere Kompetenz als Spritzbeton-Firma auch in besonderen Situationen unter Beweis zu stellen.
Bei starken Regenfällen tritt der Wattenscheider Bach über die Ufer und hinterlässt Dreck an der Böschung sobald der Wasserstand sinkt.
